Meister Yang Chengfu, Yang-Familie und das
"Yang-Chengfu-Tai-Chi-Center-Syndrom"
Altmeister
Yang Chengfu zu Gast im Tai Chi Zentrum Hamburg eV? Ja, denn seit sein Sohn Yang Zhenduo 1994
in meinem Taiji-Center lehrte, ist der "große Standardisierer" in meinem Unterricht im Geiste stets
dabei - wobei ich heute jedoch ungleich kritischer bin. Seminar-Thema
war die "Seele des Yang-Stils" nämlich
Yang Chengfus Tai Chi Prinzipien. Sein Sohn erklärte
diese "Essentiellen Punkte" höchst anschaulich, detailreich und
kompetent.
Die "Yang-Chengfu-Tai-Chi-Form" ist zwar weiterhin die Grundlage
meiner Kurse - aber gemäß den Standards der chinesischen Regierung,
sodaß Gehorsam und Loyalität, wie sie die Yang-Familie einfordert,
entfallen. Seither kann mein ideologie-freier Korrektiv-Ansatz gravierenden
Fehl-Entwicklungen wie dem "Yang-Chengfu-Center-Syndrom" öffentlich
entgegenwirken.
Meister Yang Chengfu, sein "Traditionelles Yang-Chengfu-Tai-Chi-Chuan" und die
Yang-Familie
Die Historie des Yang-Taijiquan ist reich an Triumphen und Niederlagen.
Immer ging es den Meistern um die Einheit von Kampfkunst, Meditation und
Gesundheit. Der Altmeister Yang Chengfu (1883-1936) gilt als bekanntester Vertreter
der Yang-Family und polarisiert die Szene wie wohl kein anderer. Lob
und Tadel verlieren dabei gelegentlich jedes Maß. doch jenseits allen Pro
und Contra gilt: Meister Yang genießt weltweit Kult-Status und
wird von unterschiedlichsten Gruppen für sich reklamiert. Der "große
Standardisierer" wird besonders von Glaubensgemeinschaften zelebriert, die
chinesischer Esoterik-Folklore nahestehen. Sie schmücken ihren "Übervater"
mit Besonderheiten und Superlativen aller Art. Ihr Guru verkörpert höchste
moralische Wude-Moral, war zeit seines Lebens unbesiegt und unterrichtete
das traditionelle Yang-Familien-Taijiquan erstmalig öffentlich. Es ist als
"innere Kampfkunst" allen anderen Stilen überlegen. Belegbar ist all dies
nicht - aber die Yang-Chengfu-Jüngerschaft ist ohnehin nicht für
kritischen Faktencheck bekannt sondern es geht ihr um "Glauben gefühlter
Fakten". Dies läßt
sich auch dem Laien an Beispielen gut veranschaulichen. Siehe dazu die
Abschlußberichte "Traditional Yang-Chengfu-Tai-Chi-Chuan" und "Yang-Family in
China" und "The Yang-Chengfu-Tai-Chi-Center-Syndrome Explained" .
Yang-Chengfu-Seminare in Hamburg mit Yang Zhenduo und Yang Jun
Bereits vor Jahrzehnten hatte ich sogenannte "Yang-Chengfu-Formen"
persönlich von direkten Schülern des Altmeisters erlernt. Dazu gehörten Fu
Zhongwen und Yang Zhenduo. Insofern ist Yang Chengfu im Tai Chi Zentrum
Hamburg im Geiste
stets dabei. In meinem Artikel "Yang Zhenduos
Yang-Chengfu-Seminar in Hamburg" habe ich dies mit gegliederten Übersichten
und Multimedia-Stundenbildern ausgeführt. Er ist eingearbeitet in mein
Multimedia-Dossier "Das
Yang-Chengfu-Center-Syndrom". Darin setze ich mich kritisch auseinander mit
einer recht negativen Entwicklung im "Yang-Jun-Umfeld", die einem "Gordischen Knoten" ähnelt. Ich
grenze mich dabei nachdrücklich ab von Yang Juns sogenannter "International
Association" und ihren weltweiten
"Yang-Chengfu-Tai-Chi-Centern". Ich möchte mit ihnen nicht verwechselt
werden - das Tai Chi Zentrum Hamburg eV ist kein
"Yang-Chengfu-Center-Hamburg" und ist nie eines gewesen. Ein entsprechendes Angebot hat der Verein
bereits abgelehnt, als es noch gar kein Center in Deutschland gab. Ich biete
im Folgenden Argumentationshilfen für alle offenen und verantwortungsvoll
Lehrenden aus der "International Association". S. auch meine Distanzierung
von Yang Juns "Esoguru.com-Webauftritt".
Lange Suche trotz deutschlandweiter zentraler DTB-Info-Stelle
Chinesische Yang-Taiji-Meister sind oft Verfechter des sogenannten
"Traditional Yang Style Taijiquan". Als solche vertreten sie eisern die
Moral des WUDE und folgen zudem oft auch überlieferten Vorurteilen und
Irrlehren. Doch in der heutigen Zeit mit ihren leicht zugänglichen
Informationsquellen wenden sich immer mehr Praktizierende
zukunftsorientierten Ansätzen zu. Der DTB mit seinem Korrektiv zu Yang Juns
Centern bildet eine Anlaufstelle, die in fast allen Fällen mit Rat und Tat
weiterhelfen kann. Ein Schwerpunkt sind Lehrer-Ausbildung und Lehrer-Suche.
Einer schrieb beispielsweise: Nun bin ich nach langer Suche auf das
Hamburger Zentrum gestoßen und hätte gern eine Checkliste für seriöse
Kursleiter in meiner Nähe". Nach dem Mailen des Download-Links kam umgehend
ein begeistertes "Danke schön!" Ein anderer schrieb: "Ich halte schon seit
langem Ausschau nach Unterricht und Ausbildung zum Übungsleiter im Yang
Family Tai Chi Chuan in der Hoffnung, dass sich möglicherweise etwas
Passendes in der Nähe finden läßt". Auch ihm konnte mit dem Link auf die
DTB-Lehrer-Datenbank eine Anlaufstelle für seinen PLZ-Bereich geliefert
werden. Bei solchen Anfragen fällt jedoch sofort auf, daß von "langer Suche"
gesprochen wird. Ein Grund liegt sicherlich in Sozialmedien, Lobbyismus und
dem "Mob-Rule-Unwesen" - all dies erschwert das schnelle Auffinden
unvoreingeonmmener Informationen besonders zu Unterricht, Lehrgängen und
Seminaren erheblich. Um so wichtiger ist der Ausbau der zentralen
DTB-Infostelle.
Altmeister Yang-Chengfu und die Folge-Generationen aus heutiger
Sicht
Das Erbe des Meisters Yang Chengfu (1883 - 1936) ist heute härter umkämpft denn je. Experten
beobachten eine zunehmenden "Yang-Chengfu-Folklorisierung" - ist der
Yang-Luchan-Enkel Kampfkunst-Koryphäe, Ikone, Kult, Hype oder
Geschäftsmann? Die Fachwelt war sich stets uneins in der Beurteilung.
Wahrscheinlich trifft auf Yang Chengfu alles zu. Was der legendäre Meister
wrklich gesagt hat und was andere über ihn sagen, sollte man
vernünftigerweise mit der Elle der Wissenschaft messen - doch von einer
ideologie-freien Beurteilung sind wir immer noch weit entfernt. Pro und
Contra zu seiner Person und seinen drei Tai-Chi-Formen werden von
Lobby-Organisationen nicht objektiv dargestellt sondern bedenkenlos geschönt gemäß ihren
"Lineage-Sachzwängen" und Wunschträumen . Ihre "neue Religiosität" versteht
den "Meister als Glaubensache". Ein solcher "Fundamentalismus" mit
Moralkodex, Gehorsam und Loyalität wird auch von Trittbrett-Fahrern
befeuert. Gut eingepasst in die "Eso-Taiji-Szene" tabuisiert ein solcher
Reklame-Rummel die Fakten und unterminiert zunehmend die Glaubwürdigkeit des
"Yang-Family-Tai-Chi" allgemein. Richtiges Lernen und Lehren ist im Rahmen
einer solchen "Deutungs-Hoheit" unmöglich. Auch die doch so nötige
Abgrenzung zu sekten-artigen Gruppierungen wird erschwert.
Es sei hier die folgende provokante These erlaubt: Yang Chengfu wäre,
würde er heute leben, wahrscheinlich wesentlich reformfreudiger als all
diejenigen, die sich auf ihn beziehen und ihm und seinen (manchmal irrigen)
Auffassungen ein Denkmal bauen. Denn angesichts der vielen Neuerungen und
Veränderungen, die der Standardisierer seinerzeit eingeführt hatte, ist
konsequenterweise davon auszugehen, dass er, wäre er nicht so früh
gestorben, weitere Anpassungen vorgenommen hätte. Auch hätte er sicher seine
Fehleinschätzungen korrigiert, wenn ihm mehr Informationen darüber
zugänglich gemacht worden wären.
Das frühe "Yang-Chengfu-Taiji"
Für Yang Chengfu war es ein Glücksfall, daß Xu Yusheng, ein Schüler
seines Bruders Yang Shaohou 1912 die "Forschungsgesellschaft für
Leibeserziehung" in Peking gründete. Der Kampfkunst-Enthsiast und Forscher,
der in China als einer der großen Förderer des Taijiquan gilt, lud eine
Reihe von bekannten Meister zum Unterrichten in sein Istitut ein - und dazu
gehörte als einer der ersten auch Yang Chengfu, der sich bereits hier in der
interessierten Öffentlichkeit "ausprobieren" und sein verändertes
"Yang-Chengfu-Taijiquan" entwickeln konnte. Es war sicher ein kluger
Schachzug von Yang Chengfu, das bis dato geheime, nur intern tradierte
Taiji-Familienerbe zu vereinfachen und als "entschärftes Wushu" einer
breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Geradezu genial war seine
Entscheidung, für die Form auch zugleich Lehrbücher und Lehrposter zu
erstellen, um das Lernen leichter und effektiver zu gestalten.
Yang-Chengfu-Tai-Chi-Chuan - polarisierende Denkungsarten
Organisationen für die Taiji-Form von Yang Chengfu kann man grob in zwei
Denkschulen unterteilen: Die einen basieren auf "GLAUBEN" und die anderen
auf "WISSEN WOLLEN" Sie sind in der DTB-Arbeit oft Gegenstand von Forschung
und Recherche. Der DTB vergleicht zwei kontroverse Denkschulen auf der Basis
einer Fülle von offizellen Zitaten. Sie sind einer Vielzahl von Bereichen
zugeordnet und ermöglichen dem ernsthaft Suchenden eine Menge neuer
Erkenntnisse und eine grundsätzlich neue Art der Perspektive und
Herangehensweise an ein höchst komplexes Thema. Im Vordergrund stehen jedoch
konkrete Aspekte der Lehrersuche. Die dazu erstellten DTB-Empfehlungen
beruhen auf seiner bundesweit einheitlichen Ausbildung und Zertifizierung.
Diese haben sich auch weitere Verbände übernommen. Unterricht von Yang Juns
Schulen kann nur mit Nachschulung angerechnet werden.
Yang-Chengfu-Tai-Chi-Chuan Richtig Lernen und Richtig Lehren
Laut DTB-Recherchen zur Pädagogik des "Richtig Lernens und Lehrens"
übersehen Lehrende beim Unterrichten von Yang Chengfus Taijijiquan oft
die nötige Grundsatz-Entscheidung. Für chinesische Lehrmeister sowie für
deutsche Lehrer, die deren quasi-religiöser esoterischer Weltanschauung
folgen, sind die Taiji-Prinzipien "eherne Gebote", während moderne Lehrer
westlicher Erwachsenenbildung oft von einer Art "Taiji-Grundgesetz" sprechen
und kritischen Faktencheck unterstützen. Mit dieser "Gretchenfrage" steht
jeder Lehrer vor dem Entweder-Oder-Scheideweg zwischen Fundamentalismus und
Forschung - beides zusammen wird nicht gehen!
Yang-Chengfu-Tai-Chi-Form in Forschung und Lehre des DTB
Beim komplexen Thema "Yang Chengfu" nutzen immer mehr offene
Yang-Stilisten die wissenschaftlichen DTB-Dokumente zum
"Yang-Family-Tai-Chi". Dies hat dem DTB einen Aufschwung in Expertise,
Glaubwürdigkeit und Authentizität eingebracht und zugleich den Einfluss
ausländischer Lobby-Verbände bzw. Glaubensgemeinschaften stark verringert.
Dies wiederum führt zu einer Steigerung der Qualität und Transparenz unserer
Erwachsenenbildung und Gesundheitsförderung.
Das vom berühmten Meister Yang Chengfu gelehrte Wissen über die
Yang-Familientradition ist für Theorie und Praxis der Lehrer-Ausbildung
wichtig, aber es ist viel begrenzter als seine Befürworter wahrhaben wollen,
da schon in der Vorgeneration viel verloren gegangen war und der Meister
selbst erstens erst spät zu lernen anfing und zweitens nicht viel an seine
Schüler weitergegeben haben soll. Er selbst hat sich auch recht negativ zu
der Qualität seiner Schüler geäußert.
Offizielle Vertreter der ITCCA oder der IA* wie Chu Kinghung oder Yang
Zhenduo haben lange Zeit nicht mehr in Deutschland unterrichtet. Ihr
Rückhalt schwindet, denn nach Austritten und Lücken in der Glaubwürdigkeit
und Expertise stehen sie zunehmend isolierter da und werden u. a. vom
Deutschen Dachverband DTB nicht anerkannt.
Zugleich steigt das Interesse an Ideologie-Freiheit, Faktentreue und
Yang-Chengfu-Tai-Chi-Formen, die mit Anatomie/ Physiologie und Pädagogik/
Didaktik weiter-entwickelt werden. Solche hat der DTB auf der Basis der
Yang-Zhenduo-Form und der Fu-Zhongwen-Form für Lehrerausbildung und
Fachfortbildung geschaffen und in ganz Deutschland verbreitet.
Erst mit diesen DTB-Programmen kann das Yang-Chengfu-Erbe in westlicher,
weltanschaulich neutraler Erwachsenenbildung eingesetzt werden. Heutige,
offen eingestellte Lehrende lassen sich glücklicherweise durch angebliche
Authentizität immer weniger beeindrucken und nutzen angesichts der großen
Zahl von inszenierten Hypes, Halb-Wahrheiten und Fake-News die Dossiers der
DTB-Clearing-Stelle "Yang-Family-Taijiquan". Quelle:
Yang Chengfu Tai Chi Center Köln Berlin.
Yang Chengfu Tai Chi - Multimedia-Faktencheck
Ich habe mehrere triftige Gründe, mich öffentlich
zu äußern zu Schlagwörtern wie "Yang Chengfu",
Yang-Chengfu-Tai-Chi", Yang-Chengfu-Tai-Chi-Center
Hamburg" oder "Traditional Yang Family
Taijiquan". Ich befasse mich mit den darin enthaltenen
Werbe-Slogans, Suggestionen, Irrlehren,
Vorurteilen und Fehleinschätzungen. bzgl. des vagen,
unspezifizierten Begriffes "Nei Jia Chuan (Innere
Kampfkunst)". Der Meister Yang Chengfu
(1883 - 1936) ist ein gutes Beispiel dafür, dass sich ein
genauerer Blick in die Tiefe lohnt. Wenngleich
"Szene-Kreise" von
Möchteger-Experten sich über meine
analytisch-wissenschaftliche Sehweise nicht allzu
enthusiastisch zeigen, so müßte selbst ihnen doch
eigentlich klar
sein, dass durch Beharren auf unantastbare
Traumwelten und Ignorieren von Forschungen auch die letzte
Glaubwürdigkeit verspielt wird! Die Elfenbeintürme
Ewig-Gestriger verprellt zunehmend auch "die inneren
Kreise"!
Es ist mir wichtig, meine Ansichten zum "Yang-Chengfu-Kult"
zu äußern - im übergeordneten Rahmen der anderen
Kern-Themen des sogenannten "Yang-Family-Tai-Chi-Chuan". Zum einen war ich schon immer
mehr an Forschung und Recherche
interessiert als an Filterblasen/
Echo-Kammern im
Elfenbeinturm und zum anderen wird des
öfteren versucht, meine Person fälschlicherweise als
"Yang-Family-affin" zu reklamieren. Leider ist
selbst manchen meiner Schüler die Signifikanz der
Unterscheidbarkeit nicht immer bewusst. Wenn also ein Lehrer behauptet, von mir nach
Transparenz-Kriterien ausgebildet worden zu sein, so
sollte man diese Aussage kritisch überprüfen und sich
dabei auch gern direkt an mich wenden.
Mit der esoterisch-platten "Yang-Chengfu-Tai-Chi-Folklorisierung" kommt wohl jeder Tai-Chi-Praktizierende
früher oder später in
Kontakt man denke nur an Yang Juns Esoguru.com-Auftritt. Viele Lehrer richten sich nach der
kommerziellen Weisheit "Der Wurm soll dem
Fisch schmecken - nicht dem Angler". Doch sollte nicht jeder Ernsthaft
Interessierte in der Lage sein, richtig und falsch klar zu
trennen? Das Problem ist die "neue Kirche" mit der ihr
eigenen "Wahrheit": Esoterisch-traditionelle
Organisationen und Lehrer definieren ihr Tai-Chi-Berufsbild unter ihrem Einfluss
zunehmend als Glaubenssache. Statt Kritik
fordern sie Loyalität und Gehorsam - und gehen bei ihrem "Yang-Chengfu-Hype" oft
allzu sparsam mit der Wahrheit um. Jedwede Forschung und Recherche wird von ihnen
als Bedrohung empfunden. Wer jedoch Erwachsenenbildung und Verantwortung
ernst nimmt, sollte ihnen nicht die Deutungshoheit überlassen. Mein
"Multimedia-Faktencheck auf Knopfdruck" kann hier als Argumentationshilfe
dienen. Gute Lehrer sollten nicht Teil des Problems
sein sondern Teil der
Lösung.
Der allseits verbreitete "Yang-Chengfu-Kult" belastet die
sachliche Auseinandersetzung sehr - in der von Okkultismus
bestimmten "Szene" mit ihren "Kampfkunst-Experten" und
Sozialmedien wird Unvoreingenommenheit schnell mit
Kritiklust und Schlechtmachen gleichgesetzt. Entsprechend
häufig stößt der ernsthaft Forschende auf Elfenbeintürme mit
"den drei Affen - nichts sehen, nichts hören, nichts sagen".
M. E. kommt noch ein vierter dazu: "Nichts denken"!
Yang Chengfu Center - kritische Website-Rezensionen
In der 1998 gegründeten "International
Association" vereinigen sich alle "Yang Chengfu Tai
Chi Chuan Center". Ihre offizielle Aufgabe
ist das Lehren des "Traditionellen Yang-Stil-Tai-Chi wie es
von der Yang Familie in China gelehrt wird"(!)
Dies ist sicher
für unkritische, esoterisch geprägte Lehrer kein
Problem - doch was soll ein an Faktencheck und
Ideologie-Freiheit orientierter Lehrer davon halten? Ich jedenfalls habe die enthaltenen
Unterstellungen kritisiert und korrigiert. Fataler
noch erscheint mir, dass der Bezug auf Altmeister
Yang Chengfu fundamentale Probleme schafft, weil
dessen Fehleinschätzungen offiziell tabuisiert
werden und eine Lösung in diesem Rahmen dadurch
unmöglich ist. Ich habe Website-Rezensionen der
Yang Chengfu Tai Chi Center Köln Berlin als Multimedia-Stundenbilder erstellt,
die mögliche Lösungen des weltweiten
Glaubwürdigkeits-Problems skizzieren.
Altmeister Yang Chengfu und
"Yang-Chengfu-Tai-Chi-Center" - Gliederung / Abstract
Meine Besprechung
beschränkt sich auf einen einzigen Familien-Clan und gliedert sich in
6 Punkte, die mit
einer kurzen Einführung beginnen. Das Erbe des Yang
Chengfu ist hart umkämpft. Da er selbst die Nachfolge
nicht offizell nachprüfbar regelte, war die Sachlage nach seinem
frühen Tod komplex und vielschichtig - und ist es leider
bis heute geblieben. Punkt 2 behandelt die
praktische Seite der neuen Taiji-Form. Die
Yang-Chengfu-Tai-Chi-Form lässt sich sehr gut
unterrichten. In meinen Kursen wird unvoreingenommen
über Yang Chengfu informiert auf der Grundlage von
Fakten. Punkt 3 gibt einen Überblick über die Werke des
Altmeisters, zu denen Bücher, Zeichnungen und Poster
gehören. Hier bespreche ich auch digitale Medien, die in
jüngster Zeit aus Vorlagen des Meisters geschaffen
wurden. Punkt 4 enthält meine Rezension des Hauptwerkes
" Das vollständige Buch von Form und Anwendung des Tai
Chi Chuan, Bd. 1 " mit Inhaltsangabe und meiner Kritik.
In Punkt 5 liste ich wichtige Folge-Autoren auf, die
Yang Chengfus begonnenes Werk der Standardisierung
fortsetzen und ihm ihren eigenen Stempel aufprägen. Doch
leider unterlaufen ihnen etliche zusätzliche Fehler.
Dies zeige ich
an ausgesuchten Beispielen auf. Als letzten Punkt 6.
füge ich Zitate und Anmerkungen an, die meine Wertungen
belegen können.
Einen Teil meiner Zeit verwende ich auf Recherchen zu
Themen und Schlagworten, die im Zusammenhang mit Meister
Yang Chengfu stehen. Seine neue Tai-Chi-Form verdient
Respekt und Anerkennung - auch ich bewundere sie. Die
Langform ist leicht zu lernen und leicht zu lehren - und
dadurch für viele sehr gut geegnet. Mit
ihren zahlreichen Varianten durch Meister Yangs Schüler
stellt sie noch heute den gängigen Standard des
Yang-Stils dar.
Denn viele Aussagen zum Altmeister sind eindeutig
falsch und vieles enthält nur die halbe Wahrheit. Ein
Grund ist fehlendes Interesse an Fakten. Und leider gibt
es einen noch beunruhigender Grund: In dem Bemühen, etwas vom
"Yang-Chengfu-Taiji-Kuchen" abzubekommen,
wird allerorten mit vollmundigen Versprechungen geworben
- insbesondere dort, wo
die Kritikfähigkeit der Tai-Chi-Praktizierenden
ungenügend ausgeprägt ist.
Doch da solche Lehrer häufig
"beratungsresistent" sind, gehe ich lieber den Umweg über die
Schülerschaft. In der Regel ist dieses Falsche so
gravierend, dass diese Schüler sich dadurch eine verzerrte Sicht der Dinge zu
eigen machen. Wenn man bei offenen Schülern ansetzen könnte, so mein Kalkül,
so würden Yang Chengfus Irrtümer langfristig korrigiert und bekannt gemacht. Der große Bekanntheitsgrad
des Meisters wäre dabei ein großer Vorteil. Der Druck der Schüler-Seite
würde dann auch die oft zögerliche Lehrerschaft bewegen, sich mehr mit den
Erkenntnissen moderner Forschung zu befassen, diese zu würdigen und damit
ihre eigenen Unsicherheiten abzubauen.
Wohl jeder Praktizierende des "chinesischen Schattenboxens" befasst sich
irgendwann mit Yang Chengfu - und das ist auch gut so, denn schließlich hat
der Altmeister um ca 1930 mit seiner neuen, sehr guten Yang-Stil-Form entscheidende Weichen gestellt, deren Auswirkungen
bis heute weltweit zu beobachten sind.
Wer war nun Yang Chengfu, worin besteht sein Verdienst
und was ist zu kritisieren? Der Sohn von Yang Chienhou
und Enkel von Yang Luchan hat ein sehr bewegtes Leben
geführt, das zwar gut dokumentiert ist, aber zugleich viel
Ungeklärtes aufweist, das es noch zu erforschen gilt.
Insbesondere von seinen Adepten wird vieles
mit Schweigen übergangen. Die Nachfolgerschaft wird von
unterschiedlichsten Gruppen und Familien-Clans
beansprucht.
Öffentlich zugängliche Dokumente stellen den Meister überwiegend
positiv dar - kritische Einschätzungen bekommen oft keine weite
Verbreitung. Daher hier die Meinung von Mike Sigman zu Yang Chengfu,
der zwar tausende von Schülern hatte, aber Herausforderungen
persönlich vermied, indem er stets andere vorschickte. Er habe sein
Wissen selbst seinen engsten Schülern vorenthalten und nennt Tung
Ying Jieh, der sich deshalb schließlich in Verbitterung von ihm
trennte. Quelle: Video-Analyse Yang Chengfu seen as a human punching
bag".
Meister Yangs Unterricht,
Form-Veränderungen, Bücher und Manuskripte haben um 1930
Standards gesetzt, die vielen Praktizierenden auch heute
noch unter völlig veränderten Gegebenheiten als
"unantastbar" und "unverhandelbar" gelten.
Während früher in der Weitergabe chinesischer
Kampfkünste vieles geheim an wenige Auserwähle
unterrichtet wurde, stehen heute moderne Lehrmittel
wie Bücher, Manuskripte und Lehrvideos im Fokus.
Daher wurden auch in der Yang-Familie nach und nach
"geheime Transmissionen" freigegeben und einer
breiteren Öffentlichkeit zugänglich. Diese Öffnung
ging zwar nicht einher mit größerer Transparenz seitens der Familie Yang,
doch moderne Multimedia-Möglichkeiten eröffnen Forschung und Recherche ein
weites und fruchtbares Feld!
Der größte und nachhaltigste Verdienst Yang Chengfus ist
sicherlich die detaillierte Beschreibung seiner neuen Yang-Tai-Chi-Form in Wort und
Bild. Seine
Standardwerke entstanden unter Mitwirkung einiger
seiner Schüler. Besonders die Illustrationen von Fu
Zhongwen erleichtern das Erlernen der 103 Bilder der
Langform. Darauf aubauend hat
Yang Zhenduo mit
Enkel Yang Jun mehrere moderne Lehrvideos erstellt und weitere Bücher
geschrieben. Inzwischen hat Yang Jun seinerseits Lehrmittel-Serien erstellt.
Angesichts dieser Entwicklung steigt der Stellenwert moderner Medien stark
an. Die Gefahren sind klar: Öffentliche Darstellung kann leicht eine
Unausgewogenheit münden. Eine solche "Schieflage" ist zwar von einigen
gewollt aber für den Laien und den an Wahrheit Interessierten bedeutet sie
eine Irreführung. Dem möchte der DTB entgegenwirken. Als erster Schritt
wurden umfangreiche Video-Dossiers mit Taiji-Form-Vergleichen erstellt.
. E
Diese Seite soll später einmal eine
"Yang-Chengfu-Tai-Chi-Multimedia-Rezension" werden, die
alle strittigen Behauptungen der Yang-Familie und der
"Yang Chengfu Tai Chi Center" objektiv
überprüft. Im
Gegensatz zu vergleichbaren Besprechungen ist sie eine "drei-dimensionale Yang-Chengfu-Rezension", da ich übergreifend auch auf mein Konzept
des "Richtig Lernen und Lehrens" eingearbeitet habe. Ich
benutze den Altmeister, um auf "symptomatische Schwächen
der Szene" aufmerksam zu machen und sie zu kritisieren.
Das Erbe des Yang Chengfu ist hart umkämpft
- sowohl innerhalb als auch außerhalb der Yang-Family. Da er
selbst die Nachfolge nicht nachprüfbar regelte, war die
Sachlage nach seinem frühen Tod komplex und
vielschichtig und ist es bis heute geblieben.
Yang Chengfu hat ein sehr bewegtes Leben geführt, das
zwar gut dokumentiert ist, aber zugleich auch
Ungeklärtes aufweist, das es noch zu erforschen gilt.
Insbesondere von seinen Adepten wird vieles
mit Schweigen übergangen. Die Nachfolgerschaft wird von
unterschiedlichsten Gruppen und Familiel-Clans
beansprucht.
Unterricht,
Form-Veränderungen, Bücher und Manuskripte haben um 1930
Standards gesetzt, die vielen Praktizierenden auch heute
noch unter völlig veränderten Gegebenheiten als
"unantastbar" und somit als "unverhandelbar" gelten.
Zu meinen Lehrern gehören Yang Zhenduo und Fu Zhongwen - beide
sind Yang-Chengfu-Schüler und glühende Verfechter des Altmeisters. Dies gilt
auch für die von ihnen gegründeten Organisationen. Diese können
daher für mich als unvoreingenommenen Forscher keine ausreichende Anlaufstelle für
wissenschaftliche
Berichterstattung sein. Yang Chengfu ist ein anschauliches Beispiel für verfahrene Situationen,
die in den chinesischen Kampfkünsten entstehen können, wenn Unliebsames
nicht aufgearbeitet sondern über Generationen "unter den Teppich gekehrt"
wird. Ob eine solche "Vogel-Strauß-Politik" absichtlich als "Strategie" oder
aus Unwissenheit und Faktencheck-Verweigerung stattfindet, kann und soll
hier nicht geklärt werden. Wahrscheinlich haben viele schon einmal
entsprechende Erfahrungen gemacht und das ungute Gefühl gehabt, dass ihm
von interessierter Seite ein "X für ein U" vorgemacht werden sollte. Der
Ausdruck "Tai-Chi-Geheimnis" bekommt so rasch eine völlig neue Dimension. Für offene, nach Wahrheit jenseits der Lobbyverbände suchende Forscher
wie mich ist es ärgerlich und behindernd, dass so viel Falsches über Yang
Chengfu behauptet wird.
Eigentlich sollten ausgewogene, weltanschaulich neutrale Info zu Tai Chi
Chuan eine Selbstverständlichkeit sein.
Doch in der Praxis stösst derjenige, der sich objektiv
informieren möchte, oft auf Verklärung von Mythen und
Legenden sowie auf papageienhaft Nachgeplappertes, das sich
bei genauerem Hinsehen als barer Unsinn entpuppt. Besonders
trifft dies zu auf die Bereiche Kampfkunst/
Kampfsport und Esoterik-Sekten.
Auch die berühmt-berüchtigte unzutreffende
"Feindbild-Propaganda des Meisters bezüglich "externen
Kampfkunst-Schulen" macht Yang-Chengfu-Jüngern natürlich
stark zu schaffen. Zudem präsentieren
internationale Interessensverbände
chinesischer Meister und ihre Schüler auch hierzulande allzu oft eine rückwärts
gewandte Scheinwelt, die einem Faktencheck nicht standhält
und in fundamentalen Bereichen eigentlich nur sarkastisch kommentiert werden kann mit "
... und die Erde ist eine Scheibe ... !"
Denjenigen Tai-Chi-Enthusiasten, die esoterisch-traditionellen Fiktionen östlicher Weltsichten
vorziehen, empfiehlt Dr. Langhoff dennoch
sehr dringlich, den Qualitätskriterien Neutralität,
Überprüfbarkeit und Offenheit einen höheren Stellenwert
einzuräumen und sie nicht außer acht zu lassen. Dies muss
insbesondere für Lehrerausbildungen nach westlichen
Güte-Standards gelten. Lehrer
sollten in Unterricht und Internet ihre
Aussagen korrigieren und sich abgrenzen von "Mob-Rule" und
Wandalismus in den
Sozial-Medien stellen. Anderenfalls würde die Schieflage in
Wikipedia, Facebook & Co. schnell überhand nehmen.
Exkurs A: Yang Chengfu und
Guru-Nimbus
Lange Zeit erzeugte das Propagieren der
"Einzigartigkeit Innerer Kampfkunst" eine Art
"Sog-Effekt", der seine Wirkung auch auf sonst eher
rational ausgerichtete Menschen nicht verfehlte. Bücher
des Meisters Yang Chengfu (und der Einfluß von Co-Autor
Zheng Manqing) haben entscheidenden Anteil an diesem
"Qi-Kult" gehabt. Die Illusion, daß durch Befolgen der
"Yang-Chengfu-Tai-Chi-Prinzipien" ein Sieg über Meister
anderer Kampfkünste quasi automatisch erfolgen würde,
wurde von vielen nur allzu gern geglaubt. Training der
"Qi-Energie" und "Fajin" schien für viele die lang
gesuchte Lösung zu sein. Im Rahmen der Yang-Familie
wurde dieser "Guru-Nimbus" in Europa zuerst von dem
Yang-Zhenming-Schüler Meister Chu Kinghung (ITTCA)
verbreitet. Auf diesen Zug ist dann viel später der
Yang-Zhenduo-Enkel Meister Yang Jun mit seinen
weltweiten Yang-Chengfu Taijiquan Centern aufgesprungen.
Exkurs B: Yang Chengfu und Ta-Wen
Der bekannte Yang-Chengfu-Schüler Chen Weiming hat in
seinem Buch "Ta-Wen" die Antworten seines Lehrers auf
wichtige Fragen zusammengestellt. Ich werde des
öfteren gefragt, wie man mit dem Thema Lehrgespräche im
Westen umgehen sollte. Ich bin dabei viel
skeptischer als Chen Weiming und zwar aus folgendem Grunde. Traditionelles "Ta-Wen"
ist ein Lehrer-Schüler-Dialog, dem heute oft nicht mehr
die gleiche Bedeutung zukommt wie früher.
Solche "Bitten um Unterweisung" setzen ein so
ausgeprägtes Vertrauensverhältnis voraus, das zur
heutigen westlichen Erwachsenenbildung nicht so recht
passen will. Viele Praktizierende sind zwar Suchende -
aber nicht religiös. Sie sind daher nicht auf der Suche
nach einer Glaubensrichtung sondern interessiert an
Forschung und Wahrheit. Mir geht es darum, die
Eigenständigkeit und Kritikfähigkeit von Lehrern zu
stärken. Im Ta-Wen ein tiefergehendes, realistisches
auf Faten beruhendes Verständnis zu erlangen, halte ich
nicht für wahrscheinlich.
Exkurs C: Die "International
Yang-Family Tai Chi Association"
Die oft kritisierte "IA" wurde nicht etwa von der
ganzen Familie gegründet wie der Name suggeriert.
Vielmehr war ein "Alleingang" von lediglich zwei
Mitgliedern: Yang Zhenduo und seinem Enkel Yang Jun. Die
Hintergründe hinter den Kulissen sollte man einordnen in
die größeren Zusammenhänge des Taijiquan allgemein.
Die Genealogie von Meistern stellen Verbände der
einzelnen Taiiji-Familien gern mit Familien-Soziogrammen
dar. Doch die Probleme reichen oft weit unter die
Oberfläche. In der Öffentlichkeit sind die Meister der
Yang-Familie durchweg bekannter als die Meister der
anderen Familienstile. Das liegt einerseits daran, dass
der Yang-Stil weltweit am verbreitetsten ist und
andererseits an dem massiven Werbe-Rummel der Familie
Yang. Da diese sich in zwei divergierende Zweige
aufgeteilt hat, sind auch deren Werbe-Aussagen völlig
unterschiedlich konzipiert.
Gemeinsam ist der Bezug auf den Stammbaum der Familie
seit Yang Luchan. Doch dahinter vermuten viele einen
Machtkampf der zerstrittenen Zweige. Es ist die
Kontroverse, wer offiziell für das "traditionelle
Tai Chi" steht. Die Fakten sagen eindeutig: Der
älteste Yang-Chengfu-Sohn Yang Zhenming unterrichtet die
ältere Form und sein jüngerer Bruder aus zweiter Ehe
Yang Zhenduo unterrichtet die abgeänderte neuere Form.
Dies kann auch der Nicht-Fachmann leicht auf Youtube
feststellen.
Doch hier wird ein politisches Kalkül sichtbar: Yang
Zhenming war ja 1949 nach Hongkong geflüchtet - und
wurde seither in der Volksrepublik China als "Persona
Non Grata" offiziell ignoriert. Als Gegenspieler wurde
der in China verbliebene Yang Zhenduo aufgebaut. Während
dieser früher seine Form
unmissverständlich
als "Yang-Stil" bezechnete, wirde dies später in
"traditionell" aufgehübscht. Vollständiger Artikel auf
International Yang-Family-Tai Chi Association.
1. "Yang Chengfu Tai Chi Chuan Center" und das
"Yang-Chengfu-Tai-Chi-Center-Syndrom"
Notice requoted for emphasis: It is sometimes claimed that Yang Chengfu
Tai Chi Chuan Centers are the official representatives of the Yang family
and the only schools, which are formally certified by Grandmaster Yang
Zhenduo and/or Master Yang Jun. This is highly misleading and please note
that: The "Tai Chi Center Hamburg" has no
membership connection with the "International Yang Style Taijiquan
Association" based in Seattle. The Center has infact never been one of Yang
Jun´s "Yang Chengfu Tai Chi Chuan Centers"; already in 1999 the institute
had refused this proposal and has instead developed a viable future
orientated alternative international counter-approach - without
Wushu-Moral-Code, but fact-oriented and with a plus of anatomy and
didactics. The advantages for the community are immense. The school is state
approved for advanced vocational training and garantees essential corrective
functions. See article "The Yang-Chengfu-Tai-Chi-Center-Syndrome Explained".
Ich werde des öfteren für einen Unterstützer von Yang Juns
"Yang-Chengfu-Taijiquan-Centern" gehalten - von Laien, aber auch
"von interessierten Seiten", die mich möglicherweise für ihre
Lobby-Zwecke vereinnahmen wollen. Doch diese Wahrnehmung trügt
und nichts könnte falscher sein, denn als Fachmann für den
Yang-Stil im Allgemeinen und für das "Yang-Family-Taijiquan" im
Besonderen vertrete ich eine weltanschaulich neutrale Sehweise.
Darauf weise ich beharrlich hin, um Verwechslungen zu vermeiden.
Für fundamentalistische Eso-Folklore und angebliche "moralische
Überlegenheit" bin ich nicht zu haben - ich überlasse dieses
Feld gern den Glaubensgemeinschaften, Sekten und
unentschlossenen Sektierern, die jedem Hype hinterherlaufen. Es
wäre aus Transparenz-Gründen jedoch im Sinne aller Yang-Stil-Varianten,
wenn sich jede Schule und jeder Lehrer eindeutig FÜR oder GEGEN Fundamentalismus
positionieren würde!
Die "Seattle-Mission" des "jüngsten
Großmeisters aller Zeiten" mag gut gemeint
sein, aber sie ist schlecht gemacht. Seine Denkungsart enthält viel Neues
und Gutes - doch ich meine: Das Gute ist nicht neu und das Neue ist nicht
gut! Yang Juns Credo zu seiner "Dao-Heilslehre zum Wohle der Menschheit" wird
anschaulich beschrieben auf esoguru.com. Der DTB hat alles, was es zu korrigieren gilt, als
"Yang-Chengfu-Center-Syndrom" zusammengefaßt. Doch immer mehr Yang-Stilisten erkennen die "eingebaute Sackgasse"; die
Entzauberung schreitet fort und Ernüchterung tritt ein - die "Phalanx der
Ignoranz" bröckelt. Zum einen erregt die "Wude-Moral" Mißfallen
und zum anderen erweisen sich immer mehr Botschaften als
Werbe-Wortgeklingel von Klugschwätzern. Laut offizieller
Mitglieder-Statistik sind innerhalb der letzten Dekade nur ein
Drittel der Mitglieder gebllieben.
Die Bezeichnung "Yang Chengfu Tai Chi Chuan Center" ist naürlich keine
"gesetzlich geschützte Marke" sondern kennzeichnet aus Sicht des
"Seattle-Shanxi-Clans" die von Yang Zhenduo oder Yang Jun schriftlich
zertifizierten Schulen. Obwohl sie an die Weisungen der Meister gebunden
sind und eine Art Franchise darstellen, gibt es kein einheitliches
Erscheinungsbild. In der 1998 gegründeten "International Association"
vereinigen sich alle "Yang Chengfu Tai Chi Chuan Center". Ihre offizielle
Aufgabe ist das Lehren des "Traditionellen Yang-Stil-Tai-Chi wie es von der
Yang Familie in China gelehrt wird". Die Vereinigung trägt offiziell
zugleich zwei höchst unterschiedliche Namen "International Yang
Family Taijiquan Association" und "International Yang Style
Taijiquan Association". Mitglieder-Entwicklung und offizielle Statistiken
hier:
International Yang Style Taijiquan Association und
International Yang
Family Taijiquan Association.
1999 wurde dem von mir geleiteten Verein, der international als
"Tai-Chi-Center-Hamburg" bekannten Schule angeboten, ein "Yang Chengfu Tai
Chi Chuan Center" zu werden. Dieser Vorschlag zur Etablierung einer "bloßen
IA-Filiale" wurde abgelehnt, um eine vollständige Unabhängigkeit von der
"International Association" zu gewährleisten. Die Entscheidung erfolgte
aufgrund der Expertise des "Arbeitskreises Yang Chengfu Tai Chi Chuan
Center" des Vereins. Die Workgroup empfahl eine inhaltliche und formale
Abgrenzung zur "Yang-Jun-Mission". Diese Distanzierung half auch die
Anerkennung als Gesundheitsförderung bei den Krankenkassen und die Zulassung
als staatlich anerkannter Bildungsurlaub. Das Zentrum ist seit 1996 die
zentrale Schule des Dt. Taichi-Bundes - Dachverband für Taichi und Qigong e.
V. (DTB) und hat ein Korrektiv zur Heilslehre der Yang Chengfu Center
geschaffen.
Alle "Yang Chengfu Tai Chi Chuan Center" weltweit haben ein gemeinsames
hausgemachtes Problem: Nirgends wird die Yang-Jun-Mission in ihrer
Gesamtheit dargestellt. Auch wird das zugrundeliegende Narrativ einer
Glaubens-Gemeinschaft und ihrer DAO-Heilslehre nicht ausreichend
kommuniziert. Es gibt daher auch keine einheitlich mitgetragene "Corporate
Identity". Mißverständnisse besonders bei Laien sind dadurch
vorprogrammiert. Das TCZ-Korrektiv zum "Yang-Chengfu-Center-Syndrom" weist
immer wieder mit Updates auf diese Fehlentwicklungen hin, um die nötige
Qualität zu sichern. Erstmals wird dabei versucht, tiefergehende Aspekte in
größere Zusammenhänge einzubetten und mit Updates laufend zu erweitern.
Paradoxerweise hat ja die heutige Möglichkeit, bequem und rasch online auf
Wissen zum Yang-Stil-Taijiquan zuzugreifen nicht dazu geführt, daß
Praktizierende besser über Faktencheck bescheid wissen. Durch meine vielen
Kontakte komme ich im Gegenteil zu der Überzeugung, daß die Bereitschaft zur
argumentativen Auseinandersetzung stark abgenommen hat - der innere Kompaß
vieler Yang-Stil-Adepten ist entmagnetisiert und richtet sich aus an
rückwärtsgewandten Heilslehren und Ideologien . Der Wude-Moralkodex
fordert Gehorsam und das Dogma lautet "Und die Erde ist eine Scheibe". Doch
gerade Lehrende, die neuen Ergebnissen aus Recherche, Forschung und Lehre
ignorieren, disqualifizieren sich selbst in zweierlei Hinsicht: Sie sind
nicht verantwortungsvoll gegenüber ihren Schülern und ihre innere Haltung
ist unvereinbar mit westlichen Bildungsnormen. Siehe dazu das
Teilnehmer-Feedbackaus der Region Siegen:
Siegen Yang Chengfu Tai Chi Ausbildung.
Bemerkenswert: Von anfang an
wurden Korektiv und DTB-Service auch vom Yang Chengfu-Center-Umfeld im
In- und Ausland intensiv genutzt - zumeist ohne Quellen-Angabe. Weitere Dokumentationen werden publiziert über das TCZ-Fach-Forum
zum Yang Chengfu Tai Chi Chuan. Sie beruhen auf 30 Jahren wissenschaftliche
Forschung und Lehre. Dieser umfassende Fakten-Check bildet ein Korrektiv zu
Yang Juns "International Yang Family Taijiquan Association". Er ist
dokumentiert im englischsprachigen Artikel "The Yang-Chengfu-Center-Syndrome
explained". Es geht um staatlich anerkannte berufliche Weiterbildung in ganz
Deutschland. Angefügt sind Dokus über Qualitätssiegel, Schulen, Kurse und
Expertisen. Quellen:
Yang Chengfu Tai Chi Center,
Yang Chengfu Tai Chi Center,
Yang Chengfu Tai Chi Center,
Yang Chengfu Tai Chi Chuan Center und
Yang
Chengfu Center.
Die "International Yang Family Taijiquan Association"
Hatte
die Association in der ersten Epoche nach ihrer Gründung auch
Achtungserfolge vorzuweisen, so waren diese sicher dem Ansehen
von Yang Zhenduo geschuldet. Seine Expertise und Tatkraft führte
dazu, daß die Zahl der Center und Affiliates zunächst nur eine
Richtung kannte: Nach oben. Doch mit dem allmählichen Rückzug
des Meisters aus dem Alltagsgeschäft trat dann ein, was manche
Experten bereits prophezeit hatten: In einer einzigen Dekade, so
eine offizielle Yang-Jun-Statistik, nahm die Zahl der Mitglieder
wieder um zwei Drittel ab! Die massiven Mitglieder-Austritte aus
der Association lassen auf ein tiefes Mißtrauen schließen, das
sicher nicht von ungefähr gekommen ist. Und ein genauerer Blick
hinter die Kulissen zeigt: All das ist nur "die Spitze des
Eisbergs", denn das "Yang-Chengfu-Center-Syndrom" mit all seinen
Defiziten und Fehleinschätzungen reicht ja wesentlich tiefer. So
gesehen ist die Isoliertheit der Association nur das
oberflächlliche Symtom. Die "Mitglieder-Implosion" ist also gut
nachvollziehbar.
Wir erinnern uns: In der 1998 von Yang Zhenduo und Yang Jun
gegründeten "International Association" vereinigen sich alle
"Yang Chengfu Tai Chi Chuan Center" des "Shanxi-Seattle-Clans".
Sie wird von ihren verbliebenen Mitgliedern nach außen hin stets
hoch gelobt. Und in der Tat verspricht sie ihren Mitgliedern
etwas ganz außergewöhnliches: Die Zugehörigkeit zu einer
auserwählten Glaubensgemeinschaft mit den Gewißheiten einer
"Heilsbotschaft zum Wohle der Menschheit" und dem einzigartigen
"Tafelsilber des Yang-Family-Taijiquan". Damit ist jedes
Mitglied der Community Teil einer einzigartigen
Werte-Gemeinschaft, deren Überlegenheit sie von anderen
Gruppierungen abhebt. Fazit: Die typischen Erzählmuster der
"International Association", die zudem zugleich zwei
unterschiedliche Namen trägt, werden von ihren verbliebenen
Mitgliedern unkritisch mitgetragen. Eine Entwicklung zu mehr
Realismus und Faktentreue ist damit, wie in anderen
Glaubensgemeinschaften auch, sehr unwahrscheinlich.
Internet-Forum für das "Yang-Chengfu-Tai-Chi-Center-Syndrom"
Künftig stellt der Dachverband DTB eV eine übergreifende
Yang-Chengfu-Tai-Chi-Plattform bereit, auf der laufend interessante
Fragestellungen eingearbeitet werden sollen. Es werden Lehrmaterialien zum
Download angeboten und es werden stattgefundene Maßnahmen dokumentiert. Die
Plattform ist sicher für mehrere unterschiedliche Zielgruppen von Wert -
grundsätzlich für alle, für die eine verantwortungsvolle innere Einstellung
beim Unterrichten unerläßlich ist und die somit Fundamentalismus und
Eso-Folklore der Center kritisch sehen. De Zitat-Belege des Fakten-checks
bieten alle eine exzellente Argumentationshilfe - sie können dann sicher den
"gordischen Knoten des Yang-Chengfu-Center-Syndroms" besser erkennen und im
Detail verstehen. Eine besonders erhellende Orientierung kann die Webseite
sein für Teilnehmende am Unterricht der Yang Chengfu Center. Auch wer eine
Schule nach dem Muster der "International Association" gründen wollte, kann
sich hier über die Gegen-Gründe informieren. Ebenso Entscheidungsträger von
Institutionen der Gesundheitsbildung, die planen Kurse anzubieten und auf
der Suche nach qualifizierten DTB-Fachkräften sind, die im Einklang mit den
Standards der Erwachsenenbildung ideologie-frei unterrichten. Für
Mitarbeitende der gesetzlichen Krankenkassen ist die DTB-Fachberatung von
Dr. Langhoff seit langer Zeit eine große und vielfach genutzte Hilfestellung
bei der Beurteilung von Gesundheitsförderungsmaßnahmen bzgl. der
finanziellen Beteiligung am Unterricht.